D*/gei_digital Search

Hits 1 - 10 of 1272

1:
So man zu allen Wetteren, welche euer Fluch-Zung außbrütet, müste die Glocken leuten, man konte gleichsam nicht Messner genug herbey schaffen . . . David war auch ein Soldat, vnd wiche Tapfferkeit halber keinem bey der Zeit, hatte gar offt gantze Armeen zu eommendiren, vnd zweiffelsohne auch vnbändige Kriegs-Knecht vnter sich, doch hat diser streittbare Kriegs-Fürst keinen viel tausend Teuffel auff den Rucken geladen, ich vermeine ja nicht, daß man das Maul muß weiter auffsperren, zu disem Spruch:
[more>>]
2:
Aber, O Einfalt und Unwissenheit! es waren mir nur Böhmische Dörfser und alles ein gantz unverständliche Sprache, auß deren ich nicht allein nichts fassen konte, sondern auch ein solche, vor deren Seltzamkeit ich mich entsatzte.
[more>>]
3:
Da ich aber hörete, daß dessen, der sie redete, Hunger und Durst gestillt werden solle, riethe mir mein ohnerträglicher Hunger, mich auch zu gast zuladen; derowegen fasste ich das Hertz, wieder auß meinem holen Baum zugehen und mich der gehörten Stimme zunähern; da wurde ich eines grossen Manns gewahr, in langen schwartzgrauen Haaren, die ihm gantz verworren auff den Achseln herum lagen; er hatte einen wilden Bart, fast formirt wie ein Schweitzer-Käß, sein Angesicht war zwar bleich-gelb 'Md mager, aber doch zimlich lieblich und sein langer Rock mit mehr als 1000 Stücken von allerhand Tuch überflickt und auffeinander gesetzt; um Hals und Leib hatte er eine schwere eiserne Ketten gewunden wie S. Wilhelmus und sahe sonst in Meinen Augen so scheußlich und förchterlich auß, daß ich anfing zuzittern wie ein Nasser Hund; was aber meine Angst mehrete, war, daß er ein Crucifix ungefähr G Schuhe lang an seine Brust druckte, und weil ich ihn nicht kante, konte ich nichts anders ersinnen, als dieser alte Greiß müste ohn Zweiffel der Wolfs sein, davon wir mein Knän kurtz zuvor gesagt hatte.
[more>>]
4:
Der Einsidel merkte meine Notdurfft, darum ließ er mir den Platz allein in seiner Hütte, weil nur einer darin ligen konte; ungefähr um Mitternacht erwachte ich wieder und hörete ihn folgendes Lied singen, welches ich hernach auch gelernet:
[more>>]
5:
Diese Worte setzten meine Augen ins Wasser, wie hiebevor deß Feindes Erfindung die Etat Villingen, einmal, sie waren mir so unerträglich, daß ich sie nicht ertragen konte; doch sagte ich: Hertzliebster Vater, wilst du mich dan allein in diesem wilden Wald verlassen?
[more>>]
6:
Nachdem er mir nun obige Stück vorgehalten, hat er mit seiner Reithaue angefangen, sein eigenes Grab zumachen; ich halft, so gut ich konte, wie er mir befahl, und bildete mir doch dasjenige nicht ein, worauff es angesehen war; indessen sagte er: Mein lieber und waarer einziger Sohn (dan ich habe sonsten keine Creatur, als dich, zu Ehren unsers Schöpsiers erzeuget), wan meine Seele an ihren Ort gangen ist, so leiste meinem Leib deine Schuldigkeit und die letzte Ehre, scharre mich mit derjenigen Erde wieder zu, die wir anjetzo auß dieser Grube gegraben haben!
[more>>]
7:
Ich hingegen konte nichts anders, als klagen und heulen, ich hing mich an seine Ketten, die er am Hals trug, und vermehnte ihn damit zu halten, damit er mir nicht entgehen solle.
[more>>]
8:
Hiermit bestritte er die gantze Weltkugel, soweit er reichen konte, und jagte ihr damit alle Ernden eine reiche Beute ab.
[more>>]
9:
Gleichwie nun aber meines Knäns Haußwesen in allen Stücken sehr Adelich vermerckt wird, also kan ein jeder Verständiger auch leichtlich schließen, daß meine Aufferziehung derselben gemäß und ähnlich gewesen; und wer solches darvor hält, findet sich auch nicht betrogen, dann in meinem zehenjärigen Alter hatte ich schon die principia in obgemelten meines Knäns Adelichen Exercitien begriffen, aber der Studien halber konte ich neben dem berühmten Amplistidi hin passiren, von welchem Suidas meldet, daß er nicht über fünff zehlen konte; dann mein Knän hatte vielleicht einen viel zu hohen Geist und folgete dahero dem gewöhnlichen Gebrauch jetziger Zeit, in welcher viel vornehme Leute mit studiren, oder wie sie es nennen, mit Schulpossen sich nicht viel zubekümmern pflegen.
[more>>]
10:
Sonst war ich ein trefflicher Musicus auff der Sackpfeiffe, mit deren ich schöne Jalemj-Gesänge machen konte, auch darinnen dem Vortrefflichen Orpheus nichts nachgab, also daß wie dieser auf der Harpffe, so ich auf der Sackpfeiffe excellirte.
[more>>]
D* OpenSearch API version 0.58 0.384214 sec Imprint · Privacy
Projekt GEI-Digital-2020
Collection: GEI-Digital
Corpus sources provided by the Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung.
Corpus processing and infrastructure development by the Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache at the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities.